Am Sonntagnachmittag empfing die zweite Mannschaft der HABO SG die Reserve des SV Kornwestheim. Beide Teams gingen mit ähnlichen Ambitionen in die Partie, was sich auch in einer über weite Strecken ausgeglichenen ersten Halbzeit widerspiegelte. Keine Mannschaft konnte sich zunächst entscheidend absetzen. Erst beim 10:13 durch Alea Wagner (23.) erspielten sich die Buffalos den ersten kleinen Vorsprung.
Zu diesem Zeitpunkt war Denise Auracher schon nicht mehr mit von der Partie. Die HABO-Spielmacherin musste bereits nach zehn gespielten Minuten nach einem unglücklichen Sturz auf den Hinterkopf verletzt ausscheiden. Der Schock war spürbar, die HABO verlor den Faden. Kornwestheim nutzte die Schwächephase der Gäste und bestrafte jeden Fehler konsequent. Durch einen 0:5-Lauf kamen die Buffalos beim Stand von 15:13 (27.) ins Hintertreffen und mussten mit einem 17:16-Rückstand in die Pause gehen.
Die zweite Halbzeit begann mit Verzögerung, da Denise vorsorglich ins Krankenhaus gebracht wurde. Das Ziel der Buffalos war klar, man wollte das Spiel weiterhin eng gestalten und vor allem für Nisi punkten. Und zunächst sah es danach aus, als würde das auch gelingen: Youngster Samira Betz traf in der 32. Minute nach einem sehenswerten Eins gegen Eins zum 18:18-Ausgleich. Doch danach riss der Faden komplett. Ohne ihre Taktgeberin fehlten im Angriff Struktur, Tempo und Durchschlagskraft. In der Abwehr fand die HABO kein Mittel gegen die Kornwestheimer Spielmacherin, die ihre Kreisläuferin immer wieder stark in Szene setzte. Zwischen der 39. und 49. Minute gelang den Buffalos kein einziges Tor – der SV Kornwestheim zog in dieser Phase auf 28:20 davon und sorgte damit für die Vorentscheidung.
Zwar betrieb die HABO in der Schlussphase noch etwas Ergebniskosmetik, doch am Ende stand eine verdiente 26:32-Niederlage. Trainer Veton Broqi zog nach dem Spiel ein klares Fazit: „Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt und unseren Plan gut umgesetzt. Die Verletzung von Nisi war schwer zu kompensieren – sie ist für uns einfach enorm wichtig. In der zweiten Halbzeit waren wir in der Abwehr zu unclever und haben zu viele einfache Fehler gemacht. Insgesamt war die Fehlerquote heute einfach zu hoch, um gegen so ein starkes Team zu bestehen.“
HABO SG II: Schneider, Wien – Auracher, Uhlemann (9/1), Kranich, Schuster (3), Peichl (5), Trefz (3), Eisele, Nandelstaedt, Kürschner, Betz (1), Renz (1), Wagner (4).